Rund um die Texelgruppe wandern auf dem Meraner Höhenweg

Die Berge rund um unser Feldhof DolceVita Resort in Naturns sind gesäumt von unzähligen Wanderwegen, vom gemütlichen Waalweg bis zur fordernden hochalpinen Gipfeltour. Als ausgezeichnetes Wanderhotel bieten wir Ihnen natürlich jegliche Annehmlichkeiten rund um das Erkunden der umliegenden Natur auf Schusters Rappen, vom Verleih von Rucksäcken und Stöcken über eine bemerkenswerte Sammlung an Karten und Tourenbeschreibungen und mehreren geführten Wanderungen pro Woche bis hin zu unserem Sky Spa, in dem sich müde Muskeln nach getaner Bergbezwingung entspannen und erholen können. 

100 km, 5000 Höhenmeter: Der König der Wanderwege in Südtirol – direkt vor unserer Haustür

Nur einen Steinwurf von unserem Hotel entfernt finden Sie zudem auch Einstiegsmöglichkeiten in den wahrscheinlich bekanntesten Rundwanderweg Südtirols: Weg Nr. 24, bekannt als Meraner Höhenweg. Mitte der 1980er feierlich eröffnet, ermöglicht er eine komplette Umrundung der Texelgruppe, des südlichen Ausläufers der Ötztaler Alpen. Umfangreiche Rundwanderwege gibt es einige, doch der Meraner Höhenweg sticht hervor durch:

  • Etappenlänge: Freie Aufteilung in 5–8 Etappen; keine davon ist lang genug, um eine Absolvierung innerhalb eines Tages zu gefährden. Dies macht einen Großteil auch geeignet für Tagesausflüge!
  • Land & Leute: Auf dem Meraner Höhenweg erwartet Sie geballte Naturvielfalt. Sonnengeküsste Hänge, saftig-grüne Wälder, schroffes Gestein und mediterrane Vegetation ringen um Ihre Gunst. Zudem beginnt/endet jede Etappe an Hütten oder Gasthöfen, wo Sie freundlich bewirtet werden.
  • Schwierigkeit: Gilt der nördliche Teil teilweise als (hoch)alpin und recht fordernd, ist der südliche Teil einfacher und auch für Genusswanderer geeignet. Dies schlägt sich auch (abhängig vom Wetter) in der optimalen Zeit zur Begehung nieder; der Nord-Abschnitt am besten Juni bis September, der Süden Ende April bis Oktober.

Wanderurlaub für Ausdauernde: In einer Tour um die gesamte Texelgruppe wandern

Den Meraner Höhenweg am Stück zu erwandern ist kein einfaches Unterfangen. Kondition, Ausrüstung und Vorbereitung sind vonnöten, sowie rechtzeitige Schlafplatz-Reservierungen auf den Hütten. Wenn Sie jedoch die Herausforderung reizt, finden Sie nachfolgend alle Etappen anschaulich beschrieben. Die Aufteilung in 7 bzw. 8 Etappen ist gängig, Sie können sie jedoch gern Ihrer persönlichen Präferenz anpassen. 

NB: Der Einstieg in Unterstell wäre zwar näher an unserem Wanderhotel in Naturns, wir starten jedoch in Giggelberg, um Ihnen gleich zu Beginn ein Highlight (Schlucht der 1000 Stufen) zu präsentieren.

Erste Etappe: Giggelberg → Unterstell

Perfekte Einstiegswanderung für eine Tour dieser Länge. Einfach genug, um nicht sofort den Mut zu verlieren, anspruchsvoll genug um sich auf die folgenden Märsche einzustimmen. Absoluter Höhepunkt der ersten Etappe ist die “Schlucht der 1.000 Stufen”. Super auch als einzelner Tagesausflug geeignet!

Dauer: 3:00 h

Länge: 8,35 km

Höhenmeter bergauf: 180 m

Höhenmeter bergab: 490 m

Route: Die Wanderung starten Sie “offiziell” an der Talstation der Texelbahn in Partschins. Bereits auf der Fahrt bietet sich ein atemberaubender Blick über den Vinschgau, an der Bergstation bei klarer Sicht sogar bis zu den Dolomiten. Oben angekommen geht es, der Beschilderung Nr. 24 folgend, abwechselnd über saftige Bergwiesen und durch lichte Wäldchen bis zum Highlight der Etappe: Nach rund vier Kilometern erreichen Sie die Schlucht der 1.000 Stufen. Der Meraner Höhenweg folgt hier zwei schmalen, tief eingeschnittenen Seitentälern. Über ein System aus Treppen, Brücken und Leitern überqueren Sie die zerklüftete, auf ihre Art wunderschöne Gebirgslandschaft. Der Rest des Weges zum Etappenziel Unterstellhof ist relativ bequem, kann aber mit nicht weniger erstaunlicher Aussicht auf die Südtiroler Natur aufwarten. 

Zweite Etappe: Unterstell → Vorderkaser-Alm

Auf der zweiten Etappe verlassen Sie nun den Vinschgau und durchwandern das Schnalstal, um ins einsame und urige Pfossental zu gelangen. Durch die Lage an der Südseite der Texelgruppe beschenkt diese Etappe Sie im Sommer mit besonders viel Sonne!

Dauer: ca. 5:15 h

Länge: 13 km

Höhenmeter bergauf: 760 m

Höhenmeter bergab: 330 m

Route: Der Unterstellhof befindet sich unmittelbar oberhalb des Taleingangs des Schnalstals. Vielleicht erspähen Sie sogar unter Ihnen unser Feldhof DolceVita Resort? Der Meraner Höhenweg schlängelt sich hoch über der Talsohle des Schnalstals entlang und eröffnet den Ausblick auf die über dem Talende aufragenden Ötztaler Alpen, während sich im Tal die prächtigen Farben des Obst- und Weinbaus langsam in wildromantisches Grün verwandeln. Oberhalb des Dorfes Katharinaberg zweigt der Wanderweg Nr. 24 nun ab ins schmale Pfossental. Stetig ansteigend, immer mit berauschender Aussicht, endet er schließlich am Etappenziel, der Vorderkaser-Alm. 

Dritte Etappe: Vorderkaser-Alm → Eishof

Eine echte Genusswanderung! Um Zeit zu sparen oder als etwas schwierigerer Tagesausflug kann sie gern mit der vorigen Etappe kombiniert werden; auf der Tour über den gesamten Meraner Höhenweg “darf” sie jedoch für sich bleiben, da die verhältnismäßig kurze und sanfte Wanderung neue Kräfte für die folgende harte vierte Etappe zu sammeln erlaubt. 

Dauer: ca. 1:45 h (gern länger)

Länge: 4,9 km

Höhenmeter bergauf: 380 m

Höhenmeter bergab: 0 m

Route: Von der Vorderkaser-Alm aus folgen Sie einfach einem angenehm breiten Schotterweg durch das Pfossental. Der Weg steigt sanft an und führt mit stets fantastischer Aussicht zur Mitterkaseralm, zur Rableidalm und schließlich zur Eishof-Alm, dem Etappenziel. Es sind nur rund fünf Kilometer; lassen Sie sich genug Zeit, um Ihre Kräfte für das Eisjöchl zu schonen und die malerische Natur auf sich wirken zu lassen.

Vierte Etappe: Vom Eishof nach Zeppichl

Diese vierte Etappe ist der mit Abstand schwerste Abschnitt des Meraner Höhenwegs und das Eisjöchl mit 2.879 Metern der höchste Punkt des gesamten Verlaufs. Gute Kondition und etwas hochalpine Erfahrung sind wünschenswert. Dank bemerkenswerter Aussicht und dem Erfolg der Jochquerung ist sie aber jeden Schritt wert. 

Dauer: ca. 6:45 h

Länge: 17 km

Höhenmeter bergauf: 810 m

Höhenmeter bergab: 1200 m

Route: Vom Eishof führt der bekannte Schotterweg ein Stück weiter, wird mit zunehmender Nähe zur Baumgrenze jedoch immer schmaler und steiniger. Bald windet sich der Meraner Höhenweg in vielen Serpentinen durch karge Gebirgslandschaft den Berg hinauf bis zum Eisjöchl. Dort angekommen, können Sie endlich verschnaufen und den schier unendlichen Ausblick auf die schroffe Hochgebirgslandschaft genießen. In der Stettiner Hütte unweit des Jöchls können Sie sich ausruhen und stärken. Diese wurde übrigens 2014 von einer Lawine zerstört, jedoch inzwischen wiederaufgebaut. Frisch erholt geht es auf unzähligen Kehren abwärts ins Pfelderer Tal. Bei jedem Schritt wird die Landschaft freundlicher und grüner, bis der Meraner Höhenweg wieder zum breiten Wanderweg wird und Sie schlussendlich zum Etappenziel führt, dem Bergdorf Zeppichl.

Fünfte Etappe: Zeppichl → Matatz

Die fünfte Etappe führt durch malerische Natur ins Passeiertal, den Großteil des Verlaufs gemütlich bergab. Somit ist sie optimal geeignet, sich nach den Strapazen der vierten Etappe etwas Gutes zu tun, ohne gänzlich zu pausieren. 

Dauer: ca. 6:20 h

Länge: 18,5 km

Höhenmeter bergauf: 310 m

Höhenmeter bergab: 940 m

Route: Von Zeppichl geht es gemächlich abwärts zum nahen Pfelders. Der Meraner Höhenweg überquert den Pfelderer Bach und folgt einem schmalen, aber gut befestigten Wanderweg entlang seinem Ufer. Der Ausblick auf die umliegende Bergwelt und das entzückende Pfelderer Tal begleitet Sie, bis der Weg den Bach ein weiteres Mal überquert und sanft ansteigend über einen Hang in lichten Wald führt. Diesen passieren Sie und marschieren vorbei an unbewirtschafteten Almen, Bergweiden und vereinzelten Höfen bis zum rustikal-romantischen Almdorf Christl hoch über dem Passeiertal. Von dort spazieren Sie wieder sanft bergab Richtung Süden zum Etappenziel Matatz.

Sechste Etappe: Matatz → Hochmuth

Keineswegs so anstrengend wie der Aufstieg aufs Eisjöchl, lässt die sechste Etappe nach Hochmuth dank großem Höhenunterschied und stetigem Wechsel zwischen Auf und Ab trotzdem keine Langeweile aufkommen und stellt einige Anforderungen an Ihre Kondition. Im Kalmbachtal erreichen Sie zudem den tiefsten Punkt des Wegs Nr. 24

Dauer: ca. 7:30 h

Länge: 19 km

Höhenmeter bergauf: 1020 m

Höhenmeter bergab: 740 m

Route: Vom Almdorf Matatz führt Sie der Meraner Höhenweg bergab ins Kalmbachtal. Ein fröhlicher Wildbach plätschert durch dieses dicht bewaldete kleine Seitental des Passeiertals und leistet Ihnen Gesellschaft, bevor Sie wieder bergauf zum Almdorf Magdfeld wandern. Dort ist eine Rast und Stärkung nicht verkehrt, bevor Sie in stetigem Wechsel durch lichte Bergwälder und offene Weiden wandern, vorbei an romantischen Bergbauernhöfen und kleinen Siedlungen. Die wenigsten davon sind öffentlich zugänglich, doch am Etappenziel, dem Berggasthof Hochmuth, können Sie dafür mit postkartenreifem Ausblick auf Meran und den Vinschgau typische Südtiroler Köstlichkeiten genießen.

Siebte & achte Etappe: Hochmuth → Hochganghaus → Giggelberg

Die siebte und achte Etappe können entweder zusammengelegt oder an einzelnen Tagen absolviert werden, je nachdem wie es Ihnen Motivation und Energie erlauben. Schaffbar ist es auf jeden Fall, beide in einem Rutsch zu absolvieren, da sie nach den Anstrengungen der vorigen Etappen bis auf einige kurze Stellen als gemütliche Bergspaziergänge mit akzeptablen Höhenmetern zu betrachten sind. Gern können Sie jedoch zwei Tage dafür verwenden, um noch einmal ausgiebig die Südtiroler Natur und Gastfreundschaft auf sich wirken zu lassen, während Sie die Tour Revue passieren lassen und sich auf die Rückkehr ins Tal vorbereiten.

Dauer: ca. 2:20 h & ca. 3:15 h

Länge: 5,4 km & 8,3 km

Höhenmeter bergauf: 500 m & 210 m

Höhenmeter bergab: 30 m & 480 m

Route (bis Hochganghaus): Der erste Teil dieser Etappe verläuft auf dem sogenannten Hans-Frieden-Felsenweg. Dieser ist nur an den kritischsten Stellen mit Drahtseilen gesichert, sie sollten also etwas schwindelfrei sein. An keinem Punkt ist der Weg jedoch ernsthaft gefährlich; außerdem macht die Aussicht auf jedem Schritt den gesamten Weg zu einem Genuss und kleinen Höhepunkt dieser Etappe. Am Ende des Felsenwegs können Sie entweder auf der Leiteralm kurz rasten oder gleich weiter in den dichten Gebirgswald wandern, durch den Sie ein recht steiler aber einfacher Aufstieg bis zum Hochganghaus führt. Dort können Sie entweder den Tag enden lassen, oder weiter zurück nach Giggelberg wandern.

Route (bis Giggelberg): Vom Hochganghaus aus führt der Meraner Höhenweg stetig bergab, bevor er Sie nach einem weiteren kurzen Aufstieg auf die Hohe Wiege bringt. Dieser kleine, der Texelgruppe vorgelagerte Gipfel bietet trotz seiner bescheidenen Höhe einen einmaligen Rundumblick, den Sie während einer kurzen Rast auf sich wirken lassen sollten. Stetig weiter bergab passieren Sie bald die Tablander Alm mit Einkehrmöglichkeit, bevor Sie weiter den steilen Gebirgsflanken der Texelgruppe entlang (jedoch immer auf bequemen Wanderwegen) in einem kleinen Seitental zur Schutzhütte Nassereith gelangen. Möchten Sie noch ein letztes Mal Südtiroler Köstlichkeiten mit klarer Bergluft kombinieren, ist diese ein Geheimtipp. Der letzte Teil des Meraner Höhenwegs bis zum Anfang und Ende der Tour und dem letzten Etappenziel Giggelberg steht nun an. Durch dichten Bergwald, der sich jedoch immer wieder lichtet und den Blick ins Tal freigibt, gelangen Sie schließlich zurück zur Bergstation der Texelbahn

Wir hoffen, unsere Etappenbeschreibungen haben Ihnen Lust auf das Abenteuer Meraner Höhenweg gemacht. Wenn Sie es lieber langsamer angehen, aber trotzdem im Vinschgau oder im Naturpark Texelgruppe wandern möchten, stehen wir vom Wanderhotel Feldhof in Naturns, Südtirol gern mit Rat und Tat zur Seite. Berg Heil!

Bildquelle © IDM Südtirol – Damian Pertoll