Weihnachten & Silvester in Südtirol und weltweit: Die interessantesten Bräuche

In wenigen Wochen ist es soweit: Die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür und bald darauf das Jahresende und das neue Jahr 2020. In Südtirol beginnt die Vorfreude und das Einstimmen darauf traditionell mit dem 1. Dezember, dem ersten Tag der Adventszeit. Weihnachtsmärkte im ganzen Land erfreuen ihre Besucher mit Lichterglanz, Gesang und besinnlicher Stimmung. Glühwein und Naschereien aller Art dürfen natürlich auch nicht fehlen! Weihnachten in Südtirol ist ein Fest für die Sinne und jedes Jahr ein bezauberndes Erlebnis für Einheimische und Besucher.

Südtirol hat dabei seine ganz eigenen Bräuche, die teils seit Jahrhunderten überliefert wurden und bis heute nichts von ihrem Reiz verloren haben. In Ihrem Winterurlaub im Feldhof DolceVita Resort in Naturns können Sie nach Herzenslust daran teilhaben. Am 05. & 06. Dezember vor den schaurigen Krampussen zittern? Durch den höchstgelegenen Weihnachtsmarkt in den Alpen im Martelltal spazieren? Auf den vielen Stephansbällen am 2. Weihnachtsfeiertag eine flotte Sohle aufs Parkett legen? Zu Silvester in Meran das Steigenlassen von Ballons anstatt Raketen betrachten? All das und noch viel mehr bietet Ihnen ein Urlaub in Südtirol zur Winterzeit.

Doch auch in anderen Ländern dieser Welt gibt es interessante, ganz spezielle Rituale und Traditionen, die zu Weihnachten und Silvester Groß und Klein erfreuen, Dankbarkeit ausdrücken oder Glück fürs neue Jahr bringen sollen. Einige urtümlich und tief verwurzelt, andere erst im 20. Jahrhundert entstanden und relativ neu – aber alle mit ihrem ganz eigenen Charme, der sie einzigartig macht.

Weihnachtsbräuche aus aller Welt

In Irland wird traditionell am Heiligabend eine Kerze am Fenster platziert. So soll jenen Menschen gedacht werden, die an diesem Tag nicht zu Hause sein können. Geht diese Kerze aus, muss sie schnellstmöglich wieder entfacht werden. Am 25. Dezember beweisen die Iren, wie hart im Nehmen sie wirklich sind. Das traditionelle Weihnachtsschwimmen am Forty Foot Gebirge einige Kilometer außerhalb Dublins ist jedes Jahr ein riesiges Spektakel. Hunderte Menschen tauchen mit Geschrei und Jubelrufen in die eiskalte Irische See. Die Herkunft dieses Brauches oder dessen Bedeutung ist nicht eindeutig, ihn aufzugeben wagen die Iren aber schon allein deshalb nicht, da nach dem frostigen Bad der Tee mit Schuss zuhause vor dem Kamin noch einmal besser schmeckt.

In Mexiko, genauer gesagt der Stadt Oaxaca huldigen am 23. Dezember alle Bewohner dem Radieschen und seiner Einführung durch die Spanier. Es ist mit Abstand das wichtigste Fest der Stadt und trotz des fehlenden inhaltlichen Bezugs zu Weihnachten offiziell ein Teil der Feiertage. Durch die klimatischen Bedingungen und gute Bodenqualität werden die Radieschen in dieser Gegend zu riesigen Knollen und man schnitzt kunstvolle Krippenfiguren wie Maria, Josef und die Heiligen Drei Könige aus ihnen. Viele Gerichte, die sich in der einen oder anderen Form um das Radieschen drehen, werden genossen und die Nacht schließlich mit einem atemberaubenden Feuerwerk beschlossen, das die ein paar Tage später an Silvester entzündeten Raketen meist in den Schatten stellt.

Die Schweden stellten früher eine Schale mit Risgrynsgröt (eine Art Reispudding) in den Stall oder die Scheune, um die Weihnachtswichtel bei Laune zu halten. Dieser Brauch wird nur mehr selten in ländlichen Gegenden aufrechterhalten, trotzdem wird aber heute nach wie vor Milchreis überall traditionell zu Weihnachten gegessen. Oft rührt man eine ganze Mandel ein. Wer sie findet, hat im kommenden Jahr Glück oder wird (das richtige Alter vorausgesetzt) sogar bald heiraten! In manchen Landesteilen bekommt der Finder ein Geschenk, eine Süßigkeit oder ein kleines Spielzeug oder ähnliches. Auch in Dänemark ist die Tradition der versteckten Mandel übrigens teils noch weit verbreitet. 
Eine kuriose Besonderheit der schwedischen Weihnachtsfeierlichkeiten ist, dass der Heiligabend um 15 Uhr mit dem Schauen von bestimmten Donald-Duck-Cartoons beginnt. Die Handvoll gezeigter Episoden ist immer dieselbe, und die Reihenfolge so traditionell, dass eine davon abweichende Ausstrahlung in anderer Form Anfang der Achtzigerjahre Massenproteste auf der Straße auslöste und wiederholt werden musste. 

Auch in Island gibt es Weihnachtswichtel, dort sind sie allerdings nicht nur Helfer beim Geschenkeverteilen, sondern die Hauptakteure. Die Jólasveinar bringen hier ab dem 12. Dezember die Geschenke. jeden Tag ein anderer Zwerg. Insgesamt gibt es 13 der kleinen Gesellen, mit so wohlklingenden Namen wie Stúfur, Bjúgnakrækir oder Ketkrókur. Die Wichtel haben jeweils verschiedene Vorlieben, etwa für Milch, Wurst oder Kekse. Wird das zum Wichtel passende Mahl nicht rechtzeitig (oder in falscher Reihenfolge) bereitgestellt, kann sich das laut alten Erzählungen schlecht auf die Anzahl und Qualität der Geschenke auswirken…

In Polen ist Weihnachten ein Fest der Großfamilie. Sämtliche Verwandten, von der Urgroßmutter bis zum Cousin dritten Grades, versammeln sich und singen, lachen und vor allem essen. Das Weihnachtsessen besteht in Anlehnung an die zwölf Apostel aus zwölf vegetarischen Gerichten (bis auf Fisch, meist Karpfen) und beginnt erst, wenn der erste Stern am Himmel aufgetaucht ist. Es wird immer ein Gedeck mehr als benötigt aufgelegt, dieses ist für unerwarteten Besuch gedacht und ein Zeichen der tiefen Gastfreundschaft der Polen. Bei jedem Gedeck liegt eine Oblate, die mit einem Bild bedruckt ist (Heiligenbilder oder Muttergottesdarstellungen). Bevor alle anfangen zu essen, geht jeder mit seiner Oblate reihum zu jedem anderen Familienmitglied, gibt ein Stück seiner Oblate ab und bricht sich ein Stück von der des Gegenüber. Dabei wünscht man sich gegenseitig viel Glück für das nächste Jahr und verspeist dann sein Stück. 

In Australien und Neuseeland ist das Weihnachtsfest etwas anders als im Rest der Welt. In diesen beiden englischsprachigen Ländern auf der Südhalbkugel fällt Weihnachten mitten in den Sommer – das generelle Weihnachtsbild entspricht aber dem gängigen, kitschig-winterlichen in Großbritannien und Nordamerika. Dies führt zu so interessanten Dingen wie einem Weihnachtsmann mit dickem Pelzmantel bei 35 Grad im Schatten, in der Sonne schmelzendem Kunstschnee und Weihnachtskarten mit Christbaum und Badehose. 
Aus der Tradition, sich an Heiligabend zu versammeln und gemeinsam Weihnachtslieder zu singen entstand inzwischen eine landesweite Idee, deren Erlös aus den Aufführungen in der Regel Wohltätigkeitsorganisationen gespendet wird. Vom riesigen Konzerthaus mit prominenten Künstlern bis zu kleinen Grundschulen mit zwei Dutzend Kindern werden überall weihnachtliche Weisen gesungen, und viele Familien verbringen mit Picknickdecke und Sonnencreme den Heiligen Abend im Freien und lauschen bei brütender Hitze der “Silent Night”.

Silvesterbräuche rund um den Globus

Im deutschsprachigen Raum, vor allem in Deutschland selbst, sind Silvestertraditionen recht klassisch. Auch zu Silvester in Südtirol ist das Bleigießen verbreitet, auch wenn niemand die entstehenden Figuren und Bilder so recht deuten kann. Der Spielraum für Interpretationen ist vielleicht sogar der Sinn der Sache, man ist schließlich selbst seines Glückes Schmied. 
Eine etwas ungewöhnliche Tradition, die es nur in Teilen von Deutschland gibt, ist das „Waschverbot“ zwischen Weihnachten und Silvester. Ein alter Aberglaube besagt, dass man zwischen den Jahren nicht waschen soll. Es soll, je nach Überlieferung, teils gravierendes Unglück bringen. Den Hausfrauen ist es sicher recht, da sie während der auch ohne Wäsche schon stressigen Feiertage zumindest weniger zu tun haben. Falls es sich doch nicht vermeiden lässt, Wäsche zu waschen, darf die Wäsche auf keinen Fall draußen aufgehängt werden, weil dies ein sehr schlechtes Omen für das kommende Jahr sein soll. 

In Griechenland wird zu Silvester nicht geböllert, sondern gespielt. Glücksspiel aller Art ist landesweit Tradition, vom gemütlichen Kartenabend mit Familie und Freunden bis zu nervenaufreibenden Casino-Abenteuern. Wer gewinnt, hat Glück das ganze Jahr hindurch, und vielleicht sogar ein wenig Startkapital, um nachzuhelfen. Wer verliert, hat einem alten Spruch aus dem Volksmund nach zumindest Glück in der Liebe.

Die Glockenschläge einer Turmuhr auf dem Platz Puerta del Sol in Madrid  werden zu Silvester in Spanien landesweit im Fernsehen übertragen. Bei jedem Glockenschlag muss eine Weintraube verzehrt werden. Glück und Zufriedenheit für das neue Jahr sind dem garantiert, der keine Traube auslässt. Was wie jahrhundertealte Tradition klingt. wurde in Wahrheit um 1909 von Weinbauern aus Alicante erfunden, die ihre überschüssige Jahresernte loswerden wollten. Im ganzen Land verbreitet hat sich das Weintraubenessen trotzdem und auch wenn sie die Herkunft kennen, schwören viele auf die Effektivität des Brauches.

Etwas brutaler geht es in Bulgarien an Silvester zu. Hiebe auf den Rücken mit der Surwatschka, einem festlich geschmückten Ast eines Kirschbaums, sollen Gesundheit und Reichtum bringen. Zwar würde ein leichter Schlag genügen, doch um sicher zu gehen gehen manche Bulgaren nicht wirklich sanft miteinander um, während der Stock seine Runde macht. An Neujahr laufen Männer in Fellkostümen als furchterregende, Kukeri genannte Ungeheuer durch die Gegend und vertreiben böse Geister. Zu Weihnachten und Silvester in Südtirol gibt es (zum Glück?) keine ähnliche Tradition, oft wird jedoch im Zusammenhang der weiter oben erwähnte “Krampus” zitiert, der in Schafwolle gehüllt am 05. Dezember, also am Vorabend des Nikolaustags, im ganzen Land Rutenhiebe austeilt.

In Argentinien ist es für Schnee viel zu warm. Deshalb rieseln am Silvesterabend Papierschnipsel über ganz Buenos Aires herab. Alte Akten werden in kleine Fetzen gerissen, geschnitten oder geschreddert und aus dem Fenster geworfen. Dies soll die Befreiung von alten Lasten und Schulden und einen frischen, sorgenfreien Start in das neue Jahr symbolisieren; je nach Art und Inhalt der Akten kann dies wörtlich genommen werden…  

In Italien bestehen die Silvesterfeierlichkeiten aus Essen, trinken, feiern und bombastischem Feuerwerk – so sehr unterscheidet sich das italienische Silvester nicht vom Rest Europas. Doch das Entscheidende sieht man nicht. Rote Unterwäsche zu tragen, ist am 31. Dezember so etwas wie eine Pflicht. Vor allem für Frauen – das soll ihnen Glück bringen für das kommende Jahr, in der Liebe und anderweitig.

Unsere Tradition an Weihnachten in Südtirol: Unsere Gäste willkommen zu heißen!

Einen Brauch, den wir schon seit Jahren pflegen, möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: Auch über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel, genauer gesagt vom 26.12.2019 bis zum 05.01.2020, können Sie die vielen Annehmlichkeiten des Feldhof DolceVita Resorts nutzen. In unserem Weihnachtsprogramm finden Sie Angebote für Aktive, Genießer und Familien, die Ihnen den Rutsch in das neue Jahr versüßen werden!

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